Katharina H. und ihren Geschwistern fiel es schwer, sich zu einigen, was aus der gemeinsamen Erbimmobilie werden sollte. Georg wollte die Immobilie verkaufen. Jana gerne einziehen. Streit war vorprogrammiert. Im Interview berichtet Katharina, wie ihr Problem gelöst werden konnte.
Frau H., was war das größte Problem bei Ihrer Erbimmobilie?
Meinen Geschwistern und mir viel es schwer, eine gemeinsame Lösung für unsere geerbte Immobilie zu finden. Meine Schwester wollte einziehen, mein Bruder lieber verkaufen. Er hatte ganz genaue Vorstellungen, wie viel die Immobilie wert sei und wollte mit der Sache schnellstmöglich abschließen.
Die laufenden Kosten für die Immobilie mussten schließlich gezahlt werden und Georg wollte nicht für eine Immobilie zu zahlen, die bald seiner Schwester gehört. Jana dagegen hielt die Immobilie für viel günstiger als Georg. Ich wiederum war total unsicher, was mit der Immobilie geschehen soll.
Wie sind Sie vorgegangen, um das Problem zu lösen?
Ich habe dann vorgeschlagen, die Immobilie von einem Fachmann bewerten zu lassen. Denn wenn zwei Personen so unterschiedliche Vorstellungen haben, muss einfach ein Profi sagen, was richtig ist. Ich habe dann nach „Immobilienbewertung“ in unserer Region gegoogelt und die Webseite eines Immobilienmaklers gefunden, der eine kostenlose Immobilienbewertung anbot.
Zu welchem Ergebnis kam er?
Nachdem er die Immobilie besichtigt, alle Besonderheiten berücksichtigt und alle nötigen Unterlagen geprüft hatte, kam er zu dem Ergebnis, dass sie zwar nicht so viel wert war, wie Georg dachte, aber deutlich mehr als das, wovon Jana ausging.
Der Makler hat uns auch transparent gezeigt, wie er den Wert der Immobilie ermittelt hat. Das war alles schlüssig und nachvollziehbar. Die professionelle Wertermittlung hat Georg und Jana überzeugt, obwohl sie ja ganz unterschiedliche Vorstellungen hatten. Und vor allem mein Bruder ist immer schwer zu überzeugen.
Wie haben Sie sich dann geeinigt?
Der Makler hat uns dann die möglichen Optionen für die Immobilie aufgezeigt. Uns auszuzahlen überstieg dann doch Janas finanzielle Mittel, obwohl der Makler ihr auch verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung vorschlagen konnte.
Am Ende musste sie in den Verkauf einwilligen. Das fiel ihr schwer. Aber der Makler ist sehr sensibel mit der Situation umgegangen. Man hat gemerkt, dass er mit solchen Fällen häufig zu tun hat. Aber letztendlich war sie auch mit dem Erlös zufrieden.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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